Der Schrein `Abdu’l-Bahás: Die Fundamente des Bauwerkes sind gelegt
WELTWEIT – Die Bahá’í-Gemeinde gab Anfang der Woche bekannt, dass sich das jüngste Bauprojekt, der Schrein von 'Abdu'l-Bahá, einer neuen Phase nähert. Nachdem die örtlichen Behörden vor einigen Monaten die Genehmigung für die Umsetzung des Gestaltungskonzepts des Schreins erteilten, wurde nun dasFundament des Sakralbaus für den ältesten Sohn des Religionsstifters gelegt.
Die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden war von wesentlicher Bedeutung, sei es bei der Erlangung der erforderlichen Genehmigungen, bei der Förderung des Verständnisses der Nachbarn für das Projekt oder bei der Zusammenarbeit mit der Israelischen Altertumsbehörde (IAA), um sicherzustellen, dass die reiche Geschichte des Gebiets respektiert und bewahrt wird.
Das Projekt wurde auch bei Ausbruch der Pandemie fortgesetzt, wobei darauf geachtet wurde, dass Gesundheitsmaßnahmen zum Schutz der Sicherheit aller beteiligten Personen getroffen wurden.
Während des gesamten Gestaltungsprozesses wurde auf die Berücksichtigung von Umweltfaktoren geachtet. Der Ridván-Garten, der auf einer tief gelegenen Ebene am Ufer des Mittelmeers liegt, ist durch Mauern und Erdarbeiten geschützt, die vor einigen Jahren errichtet wurden, um die Gärten vor Überschwemmungen zu schützen. Der Schrein von `Abdu’l-Bahá wird auf einer sanft abfallenden Berme gebaut, die die zentrale Struktur um mehrere Meter anhebt, um dem steigenden Meeresspiegel Rechnung zu tragen.
‘Abdu’l-Bahá, 1844 in Teheran, Iran, geboren, war der älteste Sohn Bahá’u‘lláhs, des Stifters der Bahá‘í-Religion. Von seinem achten bis zu seinem 64. Lebensjahr wurde ‘Abdu’l–Bahá gemeinsam mit seiner Familie in Gefangenschaft gehalten - davon 40 Jahre in 'Akká, Israel. Die letzte Ruhestätte dieser Zentralgestalt der Bahá’í-Religion wird zwischen den Heiligen Schreinen des Báb in Haifa und Bahá’u’lláhs in 'Akká liegen.
Für Bahá’í ist 'Abdu'l-Bahá das vollkommene Beispiel hingebungsvoller Nächstenliebeund unermüdlichen Dienstes an der Menschheit. Das Universale Haus der Gerechtigkeit betont, dass der Entwurf des Bauwerks „die einzigartige Stellung ‘Abdu’l-Bahás würdigen“ und „Seine hohe Stufe und Seine Demut gleichermaßen widerspiegeln“ soll.
Abdu'l-Bahá war vier Jahrzehnte lang in Akká ansässig. Er kam als Gefangener und Exilant an der Seite seines Vaters, Bahá’u’lláh, an. Trotz der vielen Tragödien und Widrigkeiten, die Er dort erleiden musste, machte Er Akká zu seiner Heimat und widmete sich dem Dienst an den Menschen der Stadt, insbesondere an den Armen. Mit der Zeit wurde Er in der ganzen Region bekannt und verehrt.
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Er in Haifa, und nach seinem Tod wurde Er dort im Schrein des Báb beigesetzt. Wenn Seine irdischen Überreste in den bleibenden Sakralbau überführt werden, wird Akká Zeuge der Rückkehr einer Gestalt, die in dieser Stadt unauslöschliche Spuren hinterlassen hat.
Im Januar versammelten sich der Bürgermeister von Akká, Shimon Lankri, und Würdenträger, die die diversen Religionsgemeinschaften der Stadt und andere lokale Organisationen vertraten, um 'Abdu'l-Bahá bei einer Baumpflanzungszeremonie zu ehren.
„Für die Bahá’í ist Vielfalt Schönheit“, sagte Herr Lankri in seinen Anmerkungen bei der Zeremonie. „Wie die Blumen und Pflanzen eines Gartens ist ihre Weltanschauung, dass Vielfalt Schönheit schafft. Ich denke, diese Weltanschauung ist wahr, und wir nehmen sie hier an.“
„Der Geist von 'Abdu'l-Bahá scheint hundert Jahre später durch“, sagte der Vertreter der Bahá’í-Gemeinde, Dr. David Rutstein. „Wenn man sieht, wie viele Teile der Bevölkerung von Akká in ihrer Freude darüber zusammenkommen, dass 'Abdu'l-Bahá in ihre Stadt zurückkehrt, dann erinnert das daran, wie Er sich für die Einheit hier eingesetzt hat.