Runder Tisch der Religionen: „Impfen ist Lebensrettung“
Deutschlandweit; 17. Mai 2021 -- Nächstenliebe ist das große Stichwort zur Corona-Impfung, sagt der Runder Tisch der Religionen in seiner aktuellen Stellungnahme und findet klare Worte für eine Impfung. Darin heißt es:
„In Betroffenheit und Sorge
- angesichts von mehr als 83.000 Corona-Toten in Deutschland, von 3 Millionen weltweit
- angesichts der schweren Verläufe von Covid-Erkrankungen auch bei jüngeren Menschen und der oft gravierenden Nachwirkungen der Infektion
- angesichts der Belastung der ärztlichen und der Pflegekräfte auf den Intensivstationen, die zunehmend an ihre Grenzen geraten
- angesichts der wissenschaftlich nachgewiesenen Tatsache, dass nur konsequentes Impfen -- zusammen mit den Hygiene- und Distanzmaßnahmen -- der Pandemie ein Ende setzen kann
ruft der Runde Tisch der Religionen in Deutschland auf, die Chancen der Impfung wahrzunehmen und die Bemühungen zu unterstützen, sie so schnell wie möglich allen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen.
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" -- Dieses Gebot zieht sich wie ein roter Faden durch die Grundüberzeugungen in den verschiedenen Religionen. So wie wir selbst um unsere Gesundheit besorgt sein sollen, so sollen wir uns für den Schutz und die Bewahrung des Lebens der Anderen -- bei uns und weltweit -- einsetzen."
Der Runde Tisch der Religionen in Deutschland ist ein eigenständiges Gremium aus Repräsentanten der großen Religionsgemeinschaften in Deutschland. Er trifft sich zweimal jährlich zur gegenseitigen Information, zur Planung des Tages der Religionen sowie zu Stellungnahmen für die Presse und für die Religionsgemeinschaften im interreligiösen Kontext und den sozialen Medien.
Die Vertreter der darin vertretenen Religionsgemeinschaften fühlen sich mitverantwortlich für das gesellschaftliche Zusammenleben und sind sich der Bedeutung der Religionen für das öffentliche Leben bewusst.
Vertrauensbildende Maßnahmen -- auch bei Themen, zu denen innerhalb der einzelnen Religionsgemeinschaften unterschiedliche Auffassungen bestehen -- werden dabei als ein Schwerpunkt gesehen. Überlegungen hierzu finden sich auch in der Publikation Gemeinsam beten?