Religionen engagieren sich deutschlandweit für Umwelt und Natur

DEUTSCHLANDWEIT, 17.09.2021 - Religionen feiern dieses Jahr ein kleines Jubiläum. Bereits zum fünften Mal finden dieses Jahr die Religiösen Naturschutztage statt. Und das bereits in zehn Städten. Was 2017 mit einer Stadt begonnen hat, ist in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender einiger Städte geworden. Religionsgemeinden organisieren in dieser Zeit zusammen mit Naturschutzverbänden Veranstaltungen für die Natur und Umwelt.

Rosenbeet

Das Interesse an den Religiösen Naturschutztagen ist groß. So groß, dass die Kernwoche vom 12.-19. September nicht mehr ausreicht. Einige Veranstaltungen finden bereits vor dem 12. September statt und andere ziehen sich bis in den Oktober hinein. Der Fokus liegt bei den Veranstaltungen dieses Jahr auf dem eigenen spirituellen Umgang mit der Natur und Nahrung und Nahrungsgewinnung. Die Auftaktveranstaltung fand am Sonntag, 12.09.2021 in Marl zum Thema „Utopisches in Krisenzeiten – gemeinsam unterwegs“ statt. Wissenschaftlerinnen und Theologinnen widmeten sich in einem Symposium der Frage wie man der Verschmutzung der Weltmeere vorbeugen und der Klimakrise entgegenwirken kann. Das Thema Plastik und Plastikfasten spielte dabei eine zentrale Rolle. In Darmstadt (14.09. und 18.09.), München (17.09.), Hofheim (19.09.), Radolfzell (24.09.) und Münster (30.09.) wird die Verbundenheit des Menschen mit der Natur durch Waldspaziergänge, einer Andacht oder einer interreligiösen Radtour zum Artenschutz herausgestellt. Die Idee zu diesen "Religiösen Naturschutztagen" geht auf das Abrahamische Forum Deutschland zurück. Eines der Vorhaben, das sich die Religionsgemeinschaften in der „Gemeinsamen Erklärung“ des Projekts „Religionen für biologische Vielfalt“ selbst gegeben haben, ist die Durchführung Religiöser Naturschutztage bzw. -wochen im September jeden Jahres. Die Woche soll dazu dienen, Religionsgemeinden und Engagierte im Naturschutz an der Basis zu vernetzen, Religionsgemeinden dazu zu animieren, den Themenbereich Naturschutz und biologische Vielfalt aufzugreifen und die Bewusstseinsbildung und die Sensibilisierung für den Naturschutz zu schärfen. Die Bahá’í-Gemeinde nimmt an den Religiösen Naturschutztagen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen teil und setzt ein Zeichen für die Bedeutung des nachhaltigen Umgangs mit der Natur und die Schonung der Umwelt. Am Sonntag, den 19. September findet eine besondere Andacht im Haus der Andacht statt mit Texten aus verschiedenen heiligen Schriften zu Natur, Umwelt und Schöpfung. Dem schließen sich weitere kurze Impulse und ein Programm für Kinder und Eltern auf dem Gelände rund um das Haus der Andacht an. Am Samstag, den 18. September gibt es die Gelegenheit, sich beim Garten-Dienst-Tag am Haus der Andacht einzubringen. Bei einem gemeinsamen Gartendienst kann man beim Unkrautjäten und Heckeschneiden Menschen anderer Religion kennenlernen und so neue Freundschaften knüpfen. Anmelden kann man sich hier. „Die Bahá’í-Gemeinde in Deutschland unterstützt den jährlichen Aufruf des Abrahamischen Forums zu den "Religiösen Naturschutztagen" sehr. Unser Beitrag in diesem Jahr verbindet praktisches Tun und Lernen rund um das Haus der Andacht für Europa und schließt besonders auch die Kinder mit ein, wie zum Beispiel im Rahmen einer interreligiösen Begegnung mit Lesung aus Heiligen Texten im Haus der Andacht. Die dabei vorgetragenen Texte sind dem Thema "Natur und Schöpfung" gewidmet und entstammen sechs Religionen“, sagt Ingo Hofmann, einer der Organisatoren. Zum Abschluss der Religiösen Naturschutzwoche laden Buddhisten, Muslime und Christen am 19. September in München zu einem Besuch in der Kartoffelkombinatsgärtnerei in Oberschweinbach ein. Für wen München zu weit weg ist, der kann sich auch am 20.09. online zur Veranstaltung „Koscher, halal, vegan – Vom Etikett zum Label“ dazu schalten. Das gesamte Programm finden Sie hier.

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